Humorvoll und zugleich sehr mahnend machte Professor Dr. Dr. Manfred Spitzer auf die Risiken und Auswirkungen bei der Nutzung digitaler Medien aufmerksam. Der Psychiater unterhielt Schüler und Lehrer im vollbesetzten Stadtsaal auf Einladung des Elternbeirates des Jakob-Brucker-Gymnasiums und der Kreis- und Stadtsparkasse Kaufbeuren.
Den gezielten Einsatz von PC, Internet & Co., insbesondere für die Wissenschaft, befürwortet Professor Spitzer durchaus. Mit einer Vielzahl von nach seinen Worten durchwegs hochkarätigen Studien untermauerte der Psychologe seine These, wonach neue Medien das Lernen in verschiedenen Punkten einschränken und vor allem die Nachhaltigkeit der Aufnahme frisch erlernten Wissens gefährden. Der Vortrag des Ulmer Uniprofessors war mit dem Titel „Mentale Stärke und Digitale Demenz“ überschrieben.
Ausführlich erläuterte Manfred Spitzer zunächst den Aufbau und die Funktionsweise des menschlichen Gehirns. Die Bildungsprozesse anzustoßen, müsse jedoch bereits im (Klein-)Kinder- und Jugendalter erfolgen. Macht uns Googeln dumm, fragte Spitzer. Um die Suchergebnisse von Google sinnvoll zu filtern, sei allerhand Vorwissen erforderlich. Wer in der Schule oder an der Universität viel Lernen und dies längerfristig speichern möchte, sollte nach den Thesen von Professor Spitzer Laptop, iPad und Internet ausgeschaltet lassen, um sich ganz auf die Ausführungen konzentrieren zu können. Das Fazit von Professor Manfred Spitzer ist klar: Bei der Nutzung von digitalen Medien ist weniger oft mehr. ess